Komplette Elektrotechnik für drei historische Gebäude der Speicherstadt

XXL-Elektrotechnik im UNESCO Welterbe „Hamburger Speicherstadt“

Während bis Anfang der 90er-Jahre noch vorrangig Kaffee, Tee oder Gewürze in der Hamburger Speicherstadt gelagert wurden, finden sich dort heute neben dem größten Orientteppichlager der Welt vor allem Büroräume, Restaurants und Eventflächen oder kulturelle Einrichtungen wie das Miniatur Wunderland und das Hamburg Dungeon. Bevor die ehemaligen Lagerflächen allerdings von neuen Mietern genutzt werden können, bedarf es einer aufwendigen Sanierung, bei der quasi kein Stein auf dem anderen bleibt. Im Auftrag der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) übernahmen die Experten von Zillmer Elektrotechnik die komplette Elektro-Sanierung von drei, der zum UNESCO-Welterbe zählenden, Häusern.

Demontage und Aufbau einer neuen generellen elektrotechnischen Infrastruktur 

Bereits bei der Demontage der alten Elektrotechnik konnte sich das Zillmer-Team um Projektleiter Thorsten Bockelmann einen guten Eindruck von den Gegeben- und vor allem Besonderheiten, der zum Teil mehr als 130 Jahre alten Backsteingebäuden machen. Denn genau hier lag eine besondere Herausforderung für das Team: Die Häuser 31-33 des Block L stehen unter Denkmalschutz und mussten so originalgetreu wie möglich saniert werden. Dank ihres großen Know-hows kein Problem für die Zillmer-Experten. In allen drei Gebäuden errichteten sie die generelle elektrotechnische Infrastruktur mit der Niederspannungshauptverteilung und Unterverteilung, der Beleuchtungs-, Blitzschutz- und Brandmeldeanlagen sowie der Netzwerktechnik usw. Sollte der Strom im Brandfall einmal ausfallen, sorgt der aufgebaute 3,5 t Notstrom-Diesel für das Einsetzen der Sprinkleranlage. Zusätzlich übernahm Zillmer für die Häuser 31 und 32 den elektrotechnischen Mieterausbau, während das Miniatur Wunderland als Hauptmieter in Nummer 33 aufgrund der spezifischen Bedürfnisse den Ausbau selbst durchführte. Insgesamt 1.800 Seiten umfasst das Leistungsverzeichnis der durchgeführten Arbeiten bei diesem XXL-Projekt.

Historische Leuchten und Lichtschalter

Originalgetreu wurden aber nicht nur die Räume selbst saniert, auch bei den Leuchten und Lichtschaltern wurden auf Authentizität geachtet. So wurden zum Beispiel gemeinsam mit einem Lampenhersteller die historische Außenbeleuchtung wieder hergestellt oder auch die anfänglich demontierten Drehschalter wieder angebracht. Nach rund drei Jahren waren die vielfältigen Arbeiten auf der Großbaustelle abgeschlossen und die Räumlichkeiten konnten an die einzelnen mehr als zufriedenen Mieter übergeben werden. (as)